Volt sagt JA zur Biodiversitäts-Initiative

Die Biodiversität ist essenziell für den langfristigen Wohlstand und die Lebensqualität in der Schweiz und weltweit. Aufgrund verschiedener Bedrohungen, einschliesslich des Klimawandels und der intensiven Nutzung natürlicher Ressourcen, ist die Biodiversität stark gefährdet. Wir von Volt unterstützen daher die Biodiversitäts-Initiative, um effektive Massnahmen zum Schutz der Biodiversität zu fördern und die natürlichen Grundlagen zu sichern.

5. Aug 2024
Bild einer gelben Blume mit einer grünen Wiese und Bergesee im Hintergrund.

Im Garten summen die Bienen, im Wald begegnet der Fuchs dem Reh, und im Boden herrscht reges Treiben. Diese lebendigen Beispiele verdeutlichen nur einen kleinen Ausschnitt unserer vielfältigen Biodiversität. Doch diese Vielfalt steht unter Druck. Die Biodiversität umfasst nicht nur Tiere, sondern auch Pflanzen, Wälder und Wiesen, die uns Sauerstoff und Nahrung liefern. Angesichts der aktuellen Biodiversitätskrise, die sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen auf unser Leben hat, ist es von grösster Bedeutung, dass wir uns für ihren Schutz einsetzen.

Ursache der Biodiversitätskrise 

Volt verfolgt den Ansatz, Probleme an der Wurzel zu bekämpfen. Symptombekämpfung mag kurzfristig helfen, löst jedoch keine langfristigen und strukturellen Probleme. Deshalb ist es wichtig, die Ursachen und Folgen der Biodiversitätskrise zu erforschen und gezielt zu handeln.

Laut dem Bundesamt für Umwelt (UVEK) ist die Biodiversität in der Schweiz in einem alarmierend schlechten Zustand. Die rote Liste von 2016 und die beschleunigte Rate des globalen Artensterbens verdeutlichen diese Problematik. Das Artensterben schreitet derzeit 10-100 Mal schneller voran als im Durchschnitt der letzten zehn Millionen Jahre., Hauptursache hierfür ist der menschliche Umgang mit natürlichen Ressourcen, insbesondere die intensive Bodennutzung durch Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Urbanisierung. Diese Aktivitäten führen zu Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung, die die Lebensräume schädigen. Die globale Erderwärmung verschärft diese Situation zusätzlich.

In der Schweiz tragen vor allem isolierte Naturschutzgebiete zum Erhalt der Biodiversität bei. Die mangelnde Vernetzung dieser Gebiete mindert jedoch deren Effektivität. Besonders betroffen von der Biodiversitätskrise sind Stillgewässer, Ufer- und Feuchtgebiete sowie Fliessgewässer. Fortschritte im Wasserschutz sind daher dringend erforderlich.

Bedeutung der Biodiversität

Die Biodiversität betrifft uns in nahezu allen Lebensbereichen, einschliesslich der Ernährung. Ein Rückgang der Bestäuber würde nicht nur zu geringeren Ernteerträgen führen, sondern auch die Vielfalt unserer Nahrungsmittel erheblich einschränken. Während Getreide nicht auf Bestäuber angewiesen ist, wären viele Obstsorten stark betroffen. Dies würde zwar keine Nahrungsknappheit in der Schweiz verursachen, aber unsere Auswahlmöglichkeiten erheblich reduzieren. 

Neben der Nahrungsmittelvielfalt tragen Bestäuber auch zum Erhalt der Biodiversität und zur Stabilität der Ökosysteme bei. Diese Stabilität ist essenziell, da es in Ökosystemen Kipppunkte gibt, deren Erreichung zum Zusammenbruch des gesamten Systems führen kann., Eine starke Biodiversität erhöht die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme und schützt uns vor möglichen katastrophalen Folgen.

Die Bedeutung der Biodiversität erstreckt sich vom Schutz unserer Ökosysteme und damit unserer Lebensgrundlage über die Trinkwasserversorgung bis hin zur Vielfalt der Pflanzen, die wir anbauen können. Nicht für die Biodiversität einzustehen bedeutet, nicht für die wunderbare Natur der Schweiz, unsere Lebensgrundlage und die Zukunft des Landes einzustehen. Daher muss bei dem bestehenden Defizit in der Schweiz dringend gehandelt werden.

Die Biodiversitäts-Initiative 

Die Schweiz hat ihre Biodiversitätsziele und internationalen Verpflichtungen bislang nicht erreicht. Bis 2020 sollten 17% der Landesfläche unter Schutz stehen, tatsächlich waren es jedoch nur 13,4%. Kein einziges der im Jahr 2011 beschlossenen Biodiversitätsziele für 2020 wurde vollständig erreicht. Die Biodiversitäts-Initiative zielt darauf ab, den Naturschutz zu intensivieren und sicherzustellen, dass Bund und Kantone die notwendigen Flächen, Mittel und Instrumente zum Schutz der Biodiversität bereitstellen. Trotz des breiten Handlungsspielraums birgt dies das Risiko, dass zu wenig konkrete Massnahmen ergriffen werden. Zudem könnte die Initiative den Ausbau der erneuerbaren Energien erschweren.

Position von Volt

Wir sind uns dieser Risiken bewusst. Dennoch ist eine gesunde Biodiversität die Grundlage für den langfristigen Wohlstand in der Schweiz. Es ist möglich, den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Naturschutz miteinander zu vereinbaren. Es erfordert lediglich sorgfältige Planung und möglicherweise einige Kompromisse. Die Initiative fordert nicht, dass die Schweiz zu einem grossen Naturpark wird, sondern dass ein Mindestmass an Naturschutz gewährleistet wird. Dies ist nicht nur in der Schweiz, sondern europaweit notwendig. Deshalb setzt sich Volt in über 30 Ländern für den Schutz der Biodiversität ein.

Quellen: