Volt sagt JA zur Änderung des Zürcher Energiegesetzes

Der Klimawandel ist die grösste Herausforderung unserer Zeit – und niemand löst sie allein. Nur gemeinsam, Bund, Kantone, Unternehmen, und jede:r von uns, schaffen wir die Wende*. Es geht nicht um Panik, sondern um Respekt vor der Aufgabe und entschlossenes Handeln. Die Änderung des Energiegesetzes gibt uns das wirksame Werkzeug: Sie verankert das Klimaziel 2040 (mit Ausnahmen bis 2050), schafft Planungssicherheit und lenkt Investitionen in eine sichere, saubere Zukunft auf der Kantonsebene.

31. Aug 2025
Das Bild zeigt Solarpaneele, die auf einem Dach installiert sind. Im Hintergrund sieht man eine hügelige Landschaft mit Bäumen und Häusern.

Die Gesetzesänderung

Das revidierte Energiegesetz soll dazu beitragen, die Klimaziele des Kantons Zürich zu erreichen. Es hält fest, dass die Treibhausgasneutralität bis 2040, in begründeten Fällen spätestens bis 2050, erreicht werden muss; bis 2030 sind die Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um 48 Prozent zu senken. Unvermeidbare Emissionen sind durch volkswirtschaftlich tragbare und sichere natürliche oder technische Kohlenstoffsenken auszugleichen. Zur Sicherstellung der Ziele und Zwischenziele betreibt die Direktorin ein Monitoringsystem, das Abweichungen frühzeitig erkennt; zeichnet sich eine Verfehlung der Zielwerte ab, passt der Regierungsrat die Massnahmenplanung an. 

Kanton und Gemeinden streben an, ihre Fahrzeugflotten auf emissionsfreie Antriebstechnologien umzustellen, ihre Gebäude energetisch zu sanieren, bei Bau und Erneuerung von Gebäuden und weiterer Infrastruktur möglichst wenig graue Energie einzusetzen und, sofern geeignet und wirtschaftlich tragbar, grossflächig Solaranlagen zu installieren, sowie ausschliesslich Elektrizität aus erneuerbaren Energien zu beschaffen.

Position von Volt

Frühe, planbare Klimainvestitionen sind volkswirtschaftlich günstiger als spätere Krisenreaktionen. Sie verhindern teure Lock-ins in CO₂-intensive Infrastrukturen, senken Risikoprämien und sichern Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungssicherheit und soziale Stabilität. Kurz: Eine investierte Einheit (Franken, Euro, usw.) in Klimaschutz spart langfristig fünf bis sechs Einheiten an Schäden und reduziert zugleich die ungerechte Belastung der vulnerabelsten Regionen. 

Klimaschutz ist zudem ökonomisch rational: Selbst wenn die Transformation zunächst 1–7 % des weltweiten BIP pro Jahr kostet, werden diese Aufwände durch vermiedene Schäden, Gesundheitsgewinne, zusätzliche Arbeitsplätze und höheres Wachstum übertroffen. Investitionen in Resilienz weisen nachweislich hohe Renditen auf, Erneuerbare stärken die Energiesicherheit und mindern geopolitische Abhängigkeiten. Zusammen mit den gut belegten „Kosten der Untätigkeit“ und den makroökonomischen Verlusten beim Nichthandeln gilt: Jetzt zu handeln spart volkswirtschaftlich deutlich mehr, als es kostet. 

Genau deshalb ist die Änderung des Energiegesetzes der logische nächste Schritt: Sie schafft Planungssicherheit, bündelt Investitionen in eine widerstandsfähige, saubere Energie- und Wirtschaftsstruktur und macht aus Klimaschutz eine Chance für Wohlstand, Gesundheit und Sicherheit – nicht ein Kostenrisiko.

Zusätzlich ist die Änderung im Einklang mit dem Parteiprogramm von Volt Schweiz&Europa, die jeweils Netto-Null bis 2040 festschreiben. Dieses Ziel, auch kantonal festzuschreiben, folgt dem föderalistischen Gedanken der Schweiz und sichert, dass nicht nur Bund, sondern auch die einzelnen Kantone im Kampf gegen den Klimawandel zusammenstehen. 

*Es soll nicht das Bild geschaffen werden, dass jede Person oder Institution die gleiche Handlungsmacht und Verantwortung trägt. Es geht hier lediglich um die Bestärkung des Zusammen. Milliardäre, Unternehmen, usw. Haben grössere Hebel und Verantwortung. 

Quellen

Parteiprogramm Volt Europa
The economic commitment of climate change (Nature, 2024)
38 trillion dollars in damages each year: world economy already committed to income reduction of 19% due to climate change (PIK Press Release, 2024)
Climate damage projections beyond annual temperature (Nature Climate Change, 2024)
World economy set to lose up to 18% GDP from climate change if no action taken, reveals Swiss Re Institute’s stress-test analysis (Swiss Re, 2021)
The Stern Review: The Economics of Climate Change (Stern, 2006)
Climate change mitigation costs reduction caused by socioeconomic-technological transitions (npj Climate Action, 2023)
Health co-benefits and mitigation costs as per the Paris Agreement under different technological pathways for energy supply (Environment International, 2020)
Tripling off-grid renewables is a catalyst for sustainable development in rural communities (IRENA, 2025) 
The Preparedness Payoff: The Economic Benefits of Investing in Climate Resilience (U.S. Chamber of Commerce Foundation & Allstate, 2024)
COP29 Special Report on Climate and Health (WHO, 2023)