Front Européen als progressive Alternative: Gespräch mit Marie-Julie Jacquemot, Kandidatin für Volt Frankreich

Diese Woche haben wir Marie-Julie Jacquemot, die französische Kandidatin von Volt für den 6. Wahlkreis der Französinnen und Franzosen in der Schweiz und in Liechtenstein, und François Aubriot, Ihr Stellvertreter, in Zürich zu Gast. Wir diskutierten zusammen den Rechtsrutsch im europäischen Parlament als auch Macrons Entscheidung, das Parlament aufzulösen und welche Herausforderungen Frankreich und somit auch der EU damit bevorstehen.

21. Jun 2024
Marie-Julie Jacquemot und einige Volt Mitglieder im Kraftwerk in Zürich. Sie sitzen auf roten Stülen in einem Kreis und hören Marie-Julie zu.

Auf die Frage, ob Volt France mit seiner Kandidatur für den Front Européen nicht mit dem Front Populaire (Linksbündnis) konkurriere und so die extreme Rechte in Frankreich stärke, erklärte Marie-Julie, dass Volt die Wahl der Verantwortung getroffen habe, indem sie in Wahlkreisen kandidierten, in denen die extreme Rechte kaum eine Chance habe, in den zweiten Wahlgang zu kommen. Volt France hat nur einen Tausendstel der Mitglieder und Aktivist:innen des neuen Front Populaire und tritt in 4 % der Wahlkreise mit äusserst begrenzten finanziellen Mitteln an. Die Strategie von Volt für die Wahlen lässt sich in zwei Sätzen zusammenfassen: im ersten Wahlgang ein Maximum an Stimmen für die pro-europäischen Kräfte, im zweiten Wahlgang ein Maximum an Stimmen gegen die extreme Rechte.

"Wir sehen uns als progressiv und pragmatisch, immer auf der Suche nach den besten Lösungen für die Bürger:innen, im Einklang mit unseren Werten und fernab von Extremen. Mit Volt bauen wir diese notwendige Alternative auf: Wir wollen unsere gemeinsamen Probleme auf europäischer Ebene angehen, auch mit Nicht-EU-Ländern wie der Schweiz! Deshalb treten wir bei Volt mit einer eigenen Liste zu diesen Wahlen an", fährt sie fort.

Wir sind gespannt auf die Ergebnisse und wünschen Volt France und seinen Kandidat:innen viel Erfolg bei den Wahlen.