Volt sagt JA zur Berner Solar-Initiative
Die Schweiz möchte bis zum Jahr 2050 Netto-Null erreichen. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, muss die Energiewende schneller vorangehen. Aufgrund Dessen wurde im Kanton Bern die Solarinitiative lanciert, die eine Solarpflicht auf Neubauten und bestehenden Bauten vorsieht, insofern alle Kriterien (u.a. Wirtschaftlichkeit und Tauglichkeit der Dachlage) erfüllt werden. Volt setzt sich europaweit für Netto-Null bis 2040 und eine schnelle Energiewende ein. Deshalb sagt Volt Schweiz Ja.
Die Energiewende ist eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Der Klimawandel und das Ziel der Schweiz, bis 2050 netto-null Treibhausgasemissionen zu erreichen, machen eine drastische Steigerung der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien erforderlich. Der steigende Strombedarf, auch durch die Elektrifizierung von Mobilität und Heizungssystemen, muss gedeckt werden und das möglichst effizient und nachhaltig. Eine besonders effektive Möglichkeit, zusätzliche Energie zu gewinnen, bietet Solarenergie. Sie kann auf bereits bestehenden Flächen wie Dächern und Fassaden genutzt werden, ohne weitere Naturflächen zu versiegeln. Genau hier setzt die Berner Solarinitiative an.
Die Solarinitiative
Die Solarinitiative im Kanton Bern fordert eine Solarpflicht für neue und bestehende Gebäude, um das grosse ungenutzte Potenzial von Dach- und Fassadenflächen auszuschöpfen. Die wichtigsten Regelungen umfassen:
Neubauten: Neue Gebäude müssen ihre geeigneten Dach- und Fassadenflächen für Solarenergie nutzen, sofern die Installation wirtschaftlich und technisch zumutbar ist.
Bestehende Gebäude: Bei umfassenden Dach- oder Fassadensanierungen gelten dieselben Anforderungen wie für Neubauten, mit einer Übergangsfrist bis 2040.
Härtefallregelungen: Bei Härtefällen kann der Kanton die Solarpflicht für bestehende Bauten aufschieben oder aufheben.
Ersatzabgabe: Statt einer Solaranlage können Gebäudeeigentümer:innen eine Ersatzabgabe zahlen, die zur Förderung erneuerbarer Energien verwendet wird.
Position von Volt
Volt unterstützt die Solarinitiative, weil sie ein klarer und notwendiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft ist. Dennoch erkennen wir die Herausforderungen an, die mit der Initiative einhergehen. Die verpflichtende Installation von Solaranlagen oder die Zahlung einer Ersatzabgabe könnte als Eingriff in die Eigentumsrechte empfunden werden, doch angesichts der Dringlichkeit der Klimakrise halten wir diesen Schritt für gerechtfertigt. Härtefallregelungen und die Möglichkeit, Flächen an Dritte zu verpachten, bieten zudem soziale und wirtschaftliche Flexibilität.
Ein weiterer Punkt ist, dass viele Umsetzungsdetails noch nicht abschliessend geregelt sind, was Unsicherheiten schaffen könnte. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass diese durch faire und praktikable Ausführungsbestimmungen gelöst werden können. Ebenso erkennen wir die Notwendigkeit, Stromnetze und Speicherkapazitäten parallel zum Ausbau der Solarenergie zu verbessern. Dies ist eine Herausforderung, birgt jedoch auch die Chance, die heimische Solarbranche zu stärken und langfristig wirtschaftliche Vorteile zu schaffen.
Volt sagt JA zur Solarinitiative, da sie die ambitioniertere und dringendere Lösung ist, um die Klimaziele der Schweiz zu erreichen. Gleichzeitig unterstützen wir auch den Gegenvorschlag, da er eine moderate Alternative darstellt. Bei der Stichfrage plädieren wir jedoch klar für die Initiative, da sie umfassender und konsequenter ist und so die nötige Basis schafft, um die Energiewende wirksam voranzutreiben.
Der Gegenvorschlag
Volt erkennt die pragmatische Ausrichtung des Gegenvorschlags an. Er bietet klar definierte Ausnahmen und eine moderate Umsetzung, die breitere Akzeptanz finden könnte. Deshalb unterstützen wir auch den Gegenvorschlag.
Bei der Stichfrage spricht sich Volt jedoch klar für die Solarinitiative aus, da sie weitreichender ist und die nötige Dringlichkeit widerspiegelt, die die Klimakrise erfordert. Nur durch ambitionierte Massnahmen können wir die Energiewende schnell genug voranbringen und eine nachhaltige Zukunft sichern.